Versicherungen für Privatpersonen & Selbstständige

Das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz in der Kritik

Die Berufsunfähigkeitsversicherung trägt ihren Zweck bereits deutlich im Namen. Statistisch gesehen ist jeder vierte Arbeiter und jeder fünfte Angestellte von Berufsunfähigkeit betroffen. Wohl dem, der diesen Umstand in seine Lebensplanung mit einkalkuliert und dementsprechend eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Vorausgesetzt, man kann sie sich leisten.

Gefährliche Berufe und solche, die eine hohe gesundheitliche Belastung mit sich bringen, sind geradezu prädestiniert für einen entsprechenden BU-Tarif. Gerade hier werden jedoch die wenigsten Policen abgeschlossen. Der Grund ist einfach: Sie sind einfach zu teuer. Es sind gerade Maurer, Dachdecker und andere Handwerksberufe, in denen eine solche Versicherung Sinn ergeben würde. Auch das neue Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz ändert nichts an diesem Umstand. Die BU bleibt für die meisten körperlich Tätigen unbezahlbar.

Vom neuen Gesetz profitieren laut dem renommierten Analysehaus Franke & Bornberg nur jene, die einen Beruf mit geringem Risiko ausüben. Gefördert werden nur besonders teure Premiumtarife. Diese sind für Arbeiter und Arbeitnehmer mit schlechtem Risiko (also einer hohen Wahrscheinlichkeit, durch Erkrankung oder Unfall berufsunfähig zu werden) unbezahlbar. Mehr als 350 Euro pro Monat muss ein Maurer jeden Monat berappen, um in den Genuss eines Basisschutzes zu kommen. Mit dem neuen Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz wird zwar die Produktqualität verbessert, nicht aber die Verfügbarkeit für Menschen, die eine BU-Police dringend nötig hätten.

März 2013







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